NAO Invest im Test: Lohnt sich das Private Equity Angebot?

Private Equity galt lange als exklusive Anlageklasse für institutionelle Investoren und sehr vermögende Einzelpersonen. Hohe Mindestanlagesummen, lange Kapitalbindung und wenig Transparenz machten den Zugang für Kleinanleger nahezu unmöglich. Mit dem wachsenden Interesse an Private Markets ändert sich das zunehmend.

NAO Invest positioniert sich als Plattform, die Private-Equity-Investments bereits ab kleinen Beträgen zugänglich macht. Über Co-Investment-Strukturen können Anleger ab 1 Euro in Fonds renommierter Anbieter wie der Partners Group oder UBS investieren.

In diesem Erfahrungsbericht werfen wir einen kritischen Blick auf das Private Equity Angebot von NAO Invest. Dabei analysieren wir Kosten, Fondsstruktur und Renditepotenzial. Abschließend klären wir, ob sich ein Investment in die PE Fonds von NAO lohnt und welche Alternativen es gibt..

Was macht NAO Invest?

Welche Investments bietet NAO an?

Vor allem seit dem Launch des Private Markets Angebots von Trade Republic ist der Hype rund um Private Equity in Deutschland groß. Dabei gibt es bereits seit einigen Jahren verschiedene Alternativen für Kleinanleger, um in Private Equity zu investieren.

Beispielsweise über NAO Invest. Das Berliner Fintech hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Markt für Geldanlagen in private Firmen zu demokratisieren. Über viele Jahrzehnte war der Zugang zu Private Equity nämlich nur wohlhabenden und institutionellen Anlegern vorenthalten. Meist waren Mindestanlagen von über 50.000 € notwendig, um von den überdurchschnittlichen Renditen der Branche zu profitieren.

Bei NAO kannst du hingegen ab 1 € via Sparplan in Private Equity Fonds investieren. In Sachen Investments arbeitet NAO mit namhaften Anbietern wie UBS oder der Partners Group zusammen. Geldanlagen mit geringen Beträgen sind dank einer Bündelung über Co-Investmentvehikel möglich. Dabei wird das Geld mehrere Kleinanleger technisch zusammengefasst und als großer Topf in die Fonds der UBS oder der Partners Group investiert.

Zwar liegt der Fokus bei NAO auf Private Equity, allerdings umfasst das Angebot der Plattform weitere Anlagemöglichkeiten im Bereich Alternative Assets. Lediglich Anlagemöglichkeiten in Kryptowährungen fehlen (wie z.B. bei Trade Republic in Form der Crypto Wallet).

Zum Angebot von NAO Invest zählen:

  • Private Equity
  • Private Debt
  • Infrastruktur Investments
  • Hedgefonds
  • Aktienanleihen
  • Venture Capital
  • Flex Strukturen
  • Geldmarktfonds

Außerdem bietet NAO über sein Verrechnungskonto, das über die Baader Bank läuft, attraktive Tagesgeldzinsen an. Kunden erhalten in der Regel den EZB-Leitzins ohne Obergrenze – ein Angebot, das man im deutschsprachigen Raum nur selten findet.

Wer steckt hinter der NAO Co-Investment GmbH?

Zwar handelt es sich bei der NAO Co-Investment GmbH um ein ziemlich junges Unternehmen (Gründung im Jahr 2022), allerdings weist das Team von NAO eine Menge an Erfahrung in der Finanzbranche auf.

CEO und Mitgründer der Berliner Firma ist Robin R. Binder. Nach langjährigen Stationen im Bereich Family Office und Corporate Banking (HypoVereinsbank) entschied sich Binder im Juli 2022 zum Schritt in die Selbstständigkeit. Unterstützung erhielt er dabei von seinen Mitgründern Amel Hasanovic (CPO) und Philipp Nowakowski (CTO), wobei Nowakowski mittlerweile nicht mehr für NAO tätig ist.

Ende 2024 schloss das Fintech eine weitere Finanzierungsrunde ab, die mittlerweile auf 4,5 Mio. € ausgeweitet wurde. Dass der Weg in die richtige Richtung geht, zeigen auch die Kundenzahlen: Gemäß Angaben der Private Equity Plattform zählt NAO eine mittlere vierstellige Zahl an Kunden, was einem kumulierten Anlagevolumen im zweistelligen Millionenbereich entspricht.

In welche Private Equity Fonds kann man bei NAO investieren?

In der Anlageklasse Private Equity bietet NAO aktuell zwei Fonds zum Investieren an;

  • Partners Group Private Equity Opportunities (ISIN: LU2762282007)
  • UBS Private Equity (Lux) Evergreen Secondary Fund (ISIN: LU2461279726)

Im Folgenden schauen wir uns beide PE-Fonds genauer an und analysieren dabei Anlagestrategie, Kosten, Rendite und bisherige Performance.

Partners Group Private Equity Opportunities (ISIN: LU2762282007)

Über den Anbieter

Einer der beiden NAO PE-Fonds kommt aus dem Hause der Partners Group. Die Schweizer Firma aus Zug ist seit 30 Jahren aktiv und hat sich auf Alternative Investments spezialisiert. Das verwaltete Vermögen beläuft sich derzeit auf ca. 150 Mrd. €.

Damit zählt die Partners Group zu den Schwergewichten der Private Equity-Branche, wenngleich das Volumen unter dem von Playern wie Apollo oder EQT liegt. Zu den bekanntesten Investments zählt die Beteiligung am Schweizer Uhrenhersteller Breitling. Dabei tritt die Partners Group in der Regel aktivistisch auf und bindet sich aktiv ins Management der Unternehmen ein. Damit wollen sie den Transformationsprozess beschleunigen.

Im Falle des Private Equity Opportunities Fonds (ISIN: LU2762282007) arbeitet NAO zweifellos mit einer etablierten Größe zusammen. Neben Private Equity ist die Partners Group unter anderem in den Bereichen Infrastruktur, Private Debt und Real Estate aktiv.

Anlagestrategie und Portfolio

Wie man es von den meisten Private Equity Fonds kennt, bleibt auch beim Private Equity Opportunities Fund der Partners Group Vieles im Verborgenen. Die Aussagen hinsichtlich der Anlagestrategie erlauben letztlich wenig Rückschlüsse auf das tatsächliche Vorgehen.

Generell handelt es sich beim Fonds der Partners Group um ein Vehikel mit internationaler Ausrichtung.. Im Key Information Document (KID) nennt die Partners Group folgende Anlagegrenzen hinsichtlich der Portfolio-Gewichtung

– 20 bis 60 % Nordamerika

– 10 bis 50 % Europa

– Maximal 30 % restliche Welt

Zugegebenermaßen sind das ziemlich variable Grenzen, die keinen Rückschluss auf einen geografischen Fokus erlauben. Je nach Auslegung wäre sowohl ein US-lastiges als auch ein europäisch orientiertes Portfolio umsetzbar.

Top 5 Investments Partners Group Private Equity Opportunities Fund

Gemäß NAO Angaben entfallen aktuell fast 40 % des Portfolios auf die Top 5 Positionen. Die Partners Group setzt damit einen konzentrierten Ansatz durch, was für die Private Equity Branche typisch ist. Grundsätzlich bin ich ein Freund konzentrierter Strategien. Das Management kann sich so gezielter mit der Auswahl und Betreuung der Beteiligungen beschäftigen. Vor allem im Hinblick auf den aktivistischen Stil der Partners Group ist eine fokussierte Portfoliostrategie von Vorteil.

Kosten

Die Kosten des Fonds fallen recht üppig aus. Neben einem NAO Ausgabeaufschlag von 2 % und einer Verkaufsgebühr von 0,79 % kommt eine jährliche Management Fee von 2,5 % p.a. hinzu. Bei der Management-Gebühr handelt es sich jedoch um eine Schätzung. Letztlich kann diese höher ausfallen.

Die Gebühren werden durch die Partners Group bzw. NAO direkt mit deiner Rendite verrechnet. Du musst sie also nicht effektiv zahlen.

Performance

Da der Fonds erst im Jahr 2024 aufgelegt wurde, sind nachhaltige Rückschlüsse auf die Performance nicht möglich. Ein erster Trend zeigt jedoch ein gutes Händchen des Managements.

So erwirtschaftete der Fonds der Partners Group im letzten Jahr eine Rendite von 16 % nach Abzug der Management Fee. Damit liegt der Private Equity Opportunities Fonds über Indizes wie dem MSCI World. Die Rendite-Berechnung klammert allerdings noch die Kosten für die Ausgabe und den Verkauf der Fondsanteile über die NAO Invest Plattform aus.

UBS Private Equity (Lux) Evergreen Secondary Fund (ISIN: LU2461279726)

Über den Anbieter

Der zweite handelbare Fonds über die NAO Invest Plattform ist der UBS Private Equity Evergreen Secondary Fund (LU2461279726). Damit setzt NAO mit der UBS auf ein echtes Schwergewicht innerhalb der Finanzwelt.

Allerdings sprechen wir bei der UBS in erster Linie von einer klassischen Bank. Das Finanzinstitut mit einer Marktkapitalisierung von knapp 150 Mrd. US-Dollar bietet beispielsweise Corporate Banking oder Wealth Management an. Das Private Equity Geschäft macht lediglich einen geringen Anteil des Geschäfts der Schweizer aus.

Im Hinblick auf NAO zeigt die Kooperation jedoch vor allem eines: Die „Großen“ der Branche vertrauen der Investment-Plattform des Berliner Start-Ups und sehen eine interessante Marktlücke.

Anlagestrategie und Portfolio

Der UBS Private Equity Evergreen Secondary Fund hat eine etwas längere Historie als der Partners Group Private Equity Opportunities Fonds. Der Fonds der UBS wurde bereits im Jahr 2022 aufgelegt.

Tiefe Einblicke ins Portfolio gewährt jedoch auch die UBS nicht. Im Basisinformationsblatt beziehen sich die Schweizer lediglich auf die Art der Investments: Demnach investiert der Fonds über Fund of Funds, Sekundärmärkte und Co-Investments in private Firmen. Gemäß des Factsheets setzt die UBS auf einen geografisch diversifizierten Ansatz. Die Verteilung zwischen Investments in Europa, Nordamerika und dem Rest der Welt ist nahezu ausgeglichen.

Top 5 Investments UBS Private Equity Evergreen Secondary Fund

Der Branchenfokus liegt vor allem im Finanz- (25 % Portfolio-Anteil) und IT-Bereich (19 %). Der Blick auf die Top 5 Positionen ist dabei weniger aussagekräftig. Bei den Namen handelt es sich größtenteils um Fund of Funds.

Im Vergleich zum Fonds der Partners Group lässt sich jedoch festhalten, dass der UBS Fonds breiter diversifiziert ist. Das muss jedoch im Bereich Private Equity nicht zwingend ein Vorteil sein.

Kosten

Für den An- und Verkauf der Fondsanteile über NAO fallen die gleichen Kosten wie beim Partners Group Fonds an. Dementsprechend zahlst du für den UBS Fonds einen Ausgabeaufschlag von 2 % und eine Verkaufsgebühr von 0,79 %.

Oben drauf kommt eine jährliche Gebühr von schätzungsweise 3,2 % p.a. Allerdings ist auch diese Angabe mit Vorsicht zu genießen, weil sie aus einer administrativen Management Fee und einer performanceabhängigen Gebühr zusammensetzt.

Fällt die Performance besser aus, steigen auch die Kosten. Als Anleger ist ein solches Szenario jedoch verschmerzbar, schließlich bleibt am langen Ende trotzdem mehr Rendite in deiner Tasche.

Performance

Durch die längere Historie besitzt die bisherige Performance des UBS Private Equity Secondary Fonds eine höhere Aussagekraft als beim Partners Group Private Equity Opportunities Fonds.

So legte der UBS Fonds in den letzten drei Jahren eine Performance von 30,1 % hin. Im letzten Jahr steht hingegen nur eine Performance von 2,7 % zu Buche. Damit liegt das Private Equity Vehikel der UBS deutlich unter der NAO Alternative der Partners Group (16 %).

Auch Indizes wie der MSCI World oder der Nasdaq 100 schnitten besser ab. Das Beispiel verdeutlicht, wie schwer es für den Asset Manager ist, eine Outperformance zu erreichen und die hohen Kosten zu rechtfertigen.

Für ein abschließendes Fazit ist der Fonds jedoch noch zu jung. Hierfür müsste man einen Vergleichszeitraum von 5 bis 10 Jahren heranziehen.

Lohnt sich ein Investment in Private Equity bei NAO?

Partners Group Private Equity Opportunities Fund vs. UBS Private Equity (Lux) Evergreen Secondary Fund

NAO spielt mit seinem Private Equity Angebot zweifellos in der Königsklasse des Private Equity Geschäfts mit. Das verdeutlichen die Kooperationen mit der Partners Group und der UBS – zwei etablierten Asset Managern.

Was mir an der Wahl der Partnerfonds gefällt: Die Fonds sind keine „Resterampe“ für Kleinanleger – ein häufiger Kritikpunkt an Fonds mit geringeren Mindestanlagen. Demnach meinen viele Experten, dass Privatanleger nur in weniger lukrative PE Fonds investieren könnten. Renditeträchtigere Portfolios seien hingegen der wohlhabenderen Klasse vorenthalten (institutionelle Kunden, Family Offices).

Die zugegebenermaßen spärlichen Einblicke zeigen, dass im Falle des Partners Group Fonds Top-Investments wie Breitling oder die Rosen Group Teil des Portfolios sind. Beim UBS Fonds kann man eine solche Aussage hingegen nur schwer treffen. Es mangelt schlichtweg an nachhaltigen Informationen zum Beteiligungsportfolio.

Ohnehin spricht mich der Private Equity Opportunities Fonds der Partners Group (ISIN: LU2762282007) mehr an als der UBS Private Equity (Lux) Evergreen Secondary Fund (ISIN: LU2461279726). Im Vergleich punktet der Fonds der Partners Group neben einer höheren Transparenz mit einer dichteren Portfolio-Konzentration, die im Bereich Private Equity einige Vorteile mit sich bringt. Zudem schnitt der Fonds im letzten Jahr mit einer Rendite von 16 % deutlich besser ab (UBS Fonds nur 2,7%). Aufgrund des geringen Track Records eignen sich die Daten jedoch nur bedingt für eine nachhaltige Bewertung.

Vor- und Nachteile von NAO Private Equity

NAO präsentiert sich als Player, der den Zugang zu Private Equity für Privatanleger demokratisieren will. Aus Privatanlegersicht sind dabei meiner Meinung nach vor allem die folgenden Aspekte interessant:

  • Mindestinvestition ab 1 €
    • Eine derart geringe Einstiegshürde für Private Equity Fonds sucht man auf dem deutschen Markt vergebens. Lediglich das Private Markets Angebot von Trade Republic ermöglicht Investitionen mit einem ähnlichen Startkapital
  • Quartalsweise Ausstiegsmöglichkeit
    • Die Möglichkeit, Fondsanteile quartalsweise über NAO zu verkaufen, sticht heraus. Zudem sind keine Mindesthalteperioden notwendig, wenngleich bei einem Verkauf innerhalb weniger Monate zusätzliche Kosten anfallen können.
  • Bewährte Private Equity Partner
    • Mit der UBS und der Partners Group hat sich NAO zwei etablierte Private Equity Manager ins Boot geholt. In unserem Test punktet vor allem der Fonds der Partners Group
  • Verzinsung auf dem Verrechnungskonto
    • Gekoppelt an den EZB-Leitzins bietet das NAO Verrechnungskonto bei der Baader Bank mit einem Kupon von zwei Prozent einen netten Nebeneffekt. Damit bietet NAO z. B. bessere Konditionen als das Zinsangebot von Smartbroker Plus

Dennoch muss man festhalten, dass NAO die grundsätzliche Problematik von Private Equity ELTIF Fonds nicht löst. Das zeigt sich unter anderem an den folgenden Nachteilen:

  • Hohe Kosten
    • Neben einem Ausgabeaufschlag von 2 % und einer Verkaufsgebühr von 0,79 % wird die Rendite der NAO Private Equity Fonds jährlich um ca. 2,5 – 3,2 % geschmälert (Performance und Management Fee)
  • Fragwürdiges Renditeversprechen von 14 % p.a.
    • Trotz der hohen Kostenbelastung wirbt NAO mit einer Rendite von 14 % p.a. nach Abzug der Gebühren. Objektiv gibt es für dieses Versprechen jedoch wenig Evidenz, zumal die handelbaren Fonds eine junge Historie aufweisen. Ohnehin sollte man bei solch präzisen Renditeerwartungen vorsichtig sein. Niemand kann Entwicklungen am Aktien- und Private Equity Markt gesichert vorhersagen.
  • Geringe Auswahl
    • Dafür, dass NAO sich als das Zuhause für Private Equity definiert, ist die Auswahl mit zwei reinen Private Equity Fonds noch sehr begrenzt. Zwar kannst du über NAO in weitere Fonds investieren, diese investieren jedoch nur teilweise in Private Equity oder konzentrieren sich ausschließlich auf andere Anlageklassen wie Venture Capital, Private Debt oder Infrastruktur.
  • Geringer Track Record
    • NAO ist erst seit 2023 am Markt. Auch die Private Equity Fonds wurden erst kürzlich aufgelegt. Deshalb ist es schwer zu beurteilen, wo genau die Reise zukünftig hingeht.

Prinzipiell gefällt mir der Ansatz von NAO. Die App funktioniert nach meinen Erfahrungen einwandfrei und ähnelt dem Konzept anderer Neobroker. Man setzt auf etablierte Partner und überzeugt mit einer guten Kommunikation (beispielsweise mit einem ausführlichen FAQ).

Allerdings muss man die allgemeinen Schwächen von Private Equity Fonds im Blick haben; Hohe Kosten und eine fehlende Transparenz hinsichtlich der Anlagestrategie der Fonds. Ein Investment über NAO kann sich lohnen. Allerdings musst du dir klar sein, dass du die Verantwortung an den Private Equity Manager abgibst und in eine Black Box investierst.

NAO PE Alternativen

Will man von den Renditen der Private Equity Branche profitieren, sind meiner Meinung nach Private Equity ETFs die bessere Wahl. Sie investieren in die führenden Private Equity Gesellschaften und weisen deutlich geringere Kosten auf als aktiv gemanagte PE Fonds.

Dass sich solche Investments lohnen, zeigt etwa der iShares Listed Private Equity ETF, der in den letzten fünf Jahren dank Beteiligungen an KKR, Blackstone oder EQT eine Rendite von knapp 90 % erzielte. Die kurzfristige Perspektive (1 Jahr = – 9 %) verdeutlicht dabei, dass man auch bezüglich der Performance der NAO Fonds kein zu schnelles Urteil fällen sollte.

Private Equity ETFs wie der iShares Listed Private Equity ETF lassen sich beispielsweise über Scalable Capital kostengünstig erwerben. Auch eine Investition via Sparplan ist möglich.

Wer trotz der Bedenken auf aktiv gemanagte Private Equity Fonds vertrauen möchte, kann neben NAO auf das Private Markets Angebot von Trade Republic zurückgreifen. Anleger mit einem Budget von 10.000 € werden auch bei Liqid fündig.

Anders als Trade Republic liegt der geschäftliche Fokus von Liqid voll und ganz auf dem Alternative Investments Bereich. Private Equity Fonds zählen dabei zum Kern des Angebots des deutschen Vermögensverwalters.

Fazit

NAO Invest bietet Privatanlegern einen einfachen Zugang zu Private Equity und arbeitet dabei mit etablierten Partnern zusammen. Besonders der Fonds der Partners Group überzeugt im Vergleich durch eine höhere Portfolio-Konzentration und die bislang bessere Performance.

Dennoch bleiben zentrale Schwächen: Hohe laufende Kosten, begrenzte Transparenz und ein insgesamt kurzer Track Record – sowohl bei NAO selbst als auch bei den angebotenen Fonds. Das beworbene Renditeziel von 14 % p.a. sollte daher kritisch hinterfragt werden.

Unterm Strich eignet sich NAO eher als Beimischung für erfahrene Anleger, die bewusst in alternative Assets investieren möchten. Für kostenbewusste Investoren bleiben börsennotierte Private-Equity-ETFs aktuell die rationalere Wahl.

Disclaimer: Keine Anlageberatung oder -empfehlung.

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Über den Autor

Niklas Licher

Seit 2019 investiere ich mein Geld an der Börse. Auf meinem bisherigen Weg musste ich feststellen, welch geringen Stellenwert das Thema Finanzbildung in Deutschland genießt.

Mit Finanzpedale möchte ich euch auf Basis meiner Erfahrungen den Zugang zu den Kapitalmärkten erleichtern.